Der Waldbesitz ist in Österreich höchst ungleich verteilt, zeigt eine Bestandsanalyse des Beraternetzwerks KREUTZER FISCHER & PARTNER.
[16.09.2021 | Wien] Österreich ist ein waldreiches Land. Das wissen wir nicht erst, seit Donald Trump in einem Interview mit dem US-Sender Fox News über „Wald-Städte“ in der Alpenrepublik berichtete. Im Jahr 2020 waren hierzulande rund 37.400 Quadratkilometer mit Wäldern bedeckt. Das entsprach in etwa 45 Prozent der gesamten Staatsfläche. Rund 72 Prozent davon befanden sich in Privatbesitz.
Alles in allem gab es in Österreich im vergangenen Jahr fast 140.000 private Waldbesitzer. Dem überwiegenden Anteil (knapp 138.000) von ihnen gehörten Wälder bis zu einer Fläche von 200 Hektar, die insgesamt 49 Prozent der gesamten Waldfläche in Österreich stellten. Der durchschnittliche Waldbesitz in dieser Gruppe lag bei 13 Hektar. Weitere etwa 1.650 Waldbesitzer teilen sich den heimischen Großwald. Darunter versteht man Waldflächen über 200 Hektar. Auf Großwälder entfielen 25 Prozent des österreichischen Waldes. Im Durchschnitt gehörten den Eigentümern eines Großwaldes rund 562 Hektar.
Nicht ganz zehn Prozent des Waldes waren im Grundbuch als Gemeinschaftswald eingetragen und gehörten damit beispielsweise Genossenschaften oder der Kirche. Der Rest befand sich in öffentlicher Hand, wobei die Bundesforste mit 510 Quadratkilometer nicht nur der mit Abstand größte Waldbesitzer in Österreich waren, sondern auch 81 Prozent des öffentlichen Waldes besaßen.
Download_Grafik: Waldbesitz in Österreich 2020
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